Rebarbeiterhaus - Stiftung Ferien im Baudenkmal

Rebarbeiterhaus

, Twann BE

Das Rebarbeiterhaus steht in einem für die Bielerseeregion typischen Weinbaudorf mit terrassierten Rebbergen. Es ist eines der historischen Handwerker- und Rebbauernhäuser aus dem 16. Jahrhundert, die dicht an dicht die Dorfstrasse säumen.

Verfügbarkeit

Ab (pro Woche)
1805.-
4 Personen
2 Schlafzimmer
nicht erlaubt
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La durée d’un séjour dans ce logement ne peut pas être inférieure à nuits.
Dieses Objekt kann min. Nächte gebucht werden.
La durée d’un séjour dans ce logement ne peut pas dépasser 28 nuits.
Dieses Objekt kann max. 28 Nächte gebucht werden.
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Beschreibung & Geschichte

Das Rebarbeiterhaus steht in der Häuserzeile an der Dorfstrasse von Twann. Genauer gesagt ist es das dritte Haus vor der Kirche. Es wurde vermutlich im 16. Jahrhundert als bescheidenes Handwerker- oder Rebarbeiterhaus mit einem ebenerdigen Sockelgeschoss und zwei Wohngeschossen erbaut. Je nach den Bedürfnissen der Bewohner wurde das Haus mehrfach umgenutzt.
 
Über die Geschichte des Hauses ist leider nicht viel bekannt. Deutlich zu erkennen sind die Auswirkungen des Baus der Fahrstrasse für Pferde und Wagen von Neuenstadt/La Neuveville nach Biel/Bienne im Jahre 1830, wodurch der Seetransport abnahm und die Dorfstrasse in Twann für den zunehmenden Landtransport verbreitert wurde. Aus diesem Grund wurden viele Fassaden im Dorf um etwa einen Meter zurückversetzt und die Aussentreppen an den Häusern der Dorfgasse entfernt. Da viele Ortschaften am Bielersee bisher nur über den Seeweg erschlossen waren, prägte diese Veränderung das soziale Leben der Bevölkerung.

Als Ausgleich für den Rückbau der Fassaden wurde die Anhebung des Firstes genehmigt. Dabei wurden die Dächer angehoben und die ehemals niedrigen Dachkammern zu bewohnbaren Räumen ausgebaut. Aus dieser Zeit stammt auch der Innenausbau des Rebarbeiterhauses.
 
Zwei weitere einschneidende Ereignisse für die Region waren 1858 der Bau der Bahnlinie entlang des Seeufers von Landern/Le Landeron nach Biel/Bienne und 1868 die Juragewässerkorrektion, die den Seespiegel um 2,5 Meter absenkte. Beide Eingriffe hatten einen grossen Einfluss auf die Landschaft und auf die Tätigkeiten der Menschen. Seit dem Bau der Nationalstrasse 1980 wird das Dorf vom Verkehr umfahren.

Der nächste grosse bauliche Eingriff in das Rebarbeiterhauses erfolgte um 1900, als im Sockelgeschoss die Poststelle Twann eingerichtet wurde. Sichtbar ist dies noch an der Haustüre und am Terrazzoboden im Hauseingang. Die Grosseltern des heutigen Eigentümers erwarben die Liegenschaft 1943 und richteten im Sockelgeschoss einen Rebbaubetrieb ein. Bis 1972 wurde der Ertrag von rund 1,5 Hektaren Reben im Hauskeller gekeltert. Ein grosses Portal mit zweiflügeliger Tür wurde zu diesem Zweck errichtet.
 
Das Rebarbeiterhaus befindet sich in Privateigentum und wird über die Stiftung Ferien im Baudenkmal vermietet.

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  1. Alte Postkartenaufnahme Twann.
  2. Ansicht von Twann vom See aus. Johann Grimm zugeschriebenes Ölgemälde, um 1740. (Musée d’art et d’histoire de La Neuveville; Fotografie Charles Ballif).

Baukulturelle Besonderheiten

Die Häuser im Winzerdorf Twann sind in ihrer Bauweise sehr ähnlich. Sie sind meist zweigeschossig mit Weinkeller, Werkstätten, Läden oder Gastwirtschaften im Sockelgeschoss und Wohnungen in den beiden Obergeschossen. Die Ziegeldächer weisen zahlreiche Aufzugsgiebel auf. Die Kellertüren sind teilweise rundbogig, die Fassaden verputzt, die Tür- und Fenstergewände aus gelbem Hauterive-Kalkstein oder weissgelblichem Jurakalk. Die Strassenzüge wirken dadurch sehr einheitlich. Auch öffentliche Gebäude wie das Pfarrhaus und das ehemalige Rathaus fallen nicht auf, da sie in die Häuserzeilen integriert sind.

Das Rebarbeiterhaus befindet sich seit drei Generationen im Familienbesitz. Im Laufe der Jahre wurde es mit grosser Sorgfalt instand gehalten, wobei darauf geachtet wurde, die originale Bausubstanz so weit wie möglich zu erhalten. In den letzten Jahren wurden alle Holzvertäfelungen in den Schlafzimmern mit Ölfarbe gestrichen. Die Böden in diesen Räumen sind aus Tannenholz. Die originalen Reihenfenster sind bis heute erhalten geblieben. In der grossen Küche, dem Herzstück des Hauses, wurde ein neuer Küchenboden in venezianischer Pastelltechnik (Kalkmörtelboden) verlegt und eine neue Küchenzeile eingebaut. Die Wände wurden in Kalktechnik verputzt und mit Sgraffiti der Künstlerin Sabina Burri verziert. Der Sockel ist aus Solothurner Kalkstein gehauen.

Von der Küche gelangt man direkt in den kleinen Innenhof mit Gartentisch und Stühlen sowie einem Sodbrunnen. Das unkonventionelle Badezimmer hat eine Papiertüre, die von der Künstlerin Salome Lippuner mit einem speziellen japanischen Lack behandelt wurde. Der Boden wurde mit Asphalt aus dem Val de Travers gegossen. und die Wände sind mit Kalk getüncht. Die Stube und das darüber liegende Schlafzimmer sind mit Kachelöfen ausgestattet. Um das Gebäude und die Wände möglichst wenig zu beeinträchtigen, wurden die elektrischen Installationen in freistehenden Stelen untergebracht.

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  1. Wandzeichnungen in einem der Schlafzimmer, vermutlich aus dem frühen 17. Jahrhundert.
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  1. Die Sgraffiti in der Küche wurden von der befreundeten Künstlerin Sabina Burri in den noch nassen Kalkputz geritzt und zieren die Küchenrückwand mit feinen Motiven.  

Informationen zum Ferienhaus

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  1. Grundriss Erdgeschoss mit Innenhof
  2. Grundriss Obergeschoss

Das Rebarbeiterhaus aus dem 16. Jahrhundert ist in seiner historischen Struktur über die Jahrhunderte erhalten geblieben. Die Wohn- und Schlafräume mit Holzböden sind getäfelt und mit Ölfarbe gestrichen. Eine Wand in einem der Schlafzimmer ist mit historischen Zeichnungen verziert. Im Haus befinden sich zwei funktionstüchtige Kachelöfen. Die Fenster sind einfach verglast und in der kalten Jahreszeit mit Vorfenstern versehen.

Im ersten Obergeschoss befindet sich die grosse Wohnküche mit dem Wohnzimmer zur Strasse. Im zweiten Obergeschoss befinden sich das Bad und je ein grosses Zimmer zur Strasse und zum Hof. Küche und Bad sind neu. Die Wände in der Küche sind getüncht und mit Scraffiti bemalt. Die Küche ist geräumig mit der Möglichkeit, drinnen zu essen und einem kleinen Innenhof mit Sitzgelegenheit und Mittagssonne. Das Badezimmer ist ebenfalls gekalkt und hat einen schwarzen Asphaltboden. Es besteht aus zwei Toiletten (offen nebeneinander), einem Waschbecken und einer Dusche.

Das Rebarbeiterhaus ist ein historisches Haus, ein Baudenkmal. Obwohl im Übrigen technisch zeitgemäss ausgestattet, möchten wir Sie darauf hinweisen, dass gewisse funktionelle Details wie Fenster- und Türöffner, Treppenhandläufe und Stufenhöhen nicht der gängigen Norm entsprechen und eine eventuelle Gefahrenquelle bergen können.


Personen: 4

Schlafzimmer: 1 Doppelzimmer, 1 Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten (die Betten sind alle mit dünnen Futon-Matratzen ausgestattet, mit festem (hartem) Liegegefühl).

Kinderbett und Kinderstuhl sind in diesem Haus nicht vorhanden.

Saison: April bis Oktober

Kurzferien: keine (min. 7 Nächte)

Höhe: 434 m ü. M.

Haustiere: nicht erlaubt.

ÖV: Mit dem Zug bis Twann. Ab Bahnhof fünf Minuten zu Fuss. Mit dem Schiff bis Twann, anschliessend fünf Minuten zu Fuss bis zum Haus.

Parkplatz: Öffentlich in fünf Gehminuten.

Aussenbereich: Sitzplatz im Innenhof.

WLAN: vorhanden

Heizung: zwei Kachelöfen

Ofen / Cheminée: zwei Kachelöfen.

Küche: Herd, Backofen, Mokkakanne vorhanden.Keine Geschirrspülmaschine.

Badezimmer: 1 (Dusche und zwei Toiletten).

Waschmaschine und Tumbler: auf Anfrage.

Extras: Die Böden sind aus Holz und Stein, deshalb empfehlen wir gute Hausschuhe. Im Winter kann es trotz der Isolierung kühl werden, deshalb ist warme Kleidung zu empfehlen. Da im Haus kein anderer Platz für eine zweite Toilette gefunden werden konnte, wurden die beiden Toiletten kurzerhand nebeneinander (ohne Trennwand) eingebaut.

Lage

Dorfgasse 45, 2513 Twann

Lage

Das Winzerdorf Twann liegt am nordwestlichen Ufer des Bielersees. Die Region ist bekannt für ihre Weinberge. Hinter Twann beginnt der Berner Jura, der nach dem Plateau de Diesse bis zum Chasseral ansteigt. Auf der Montagne de Diesse entspringt der Twannbach, der sich durch die enge Twannbachschlucht gräbt und schliesslich bei Twann in den Bielersee mündet. Die Twannbachschlucht ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Die Lage von Twann bietet Seeanschluss, Jurahügel, städtisches Flair und landschaftliche Höhepunkte inmitten von Rebbergen. Das Seeufer hat sich in den letzten fünfzig Jahren kaum verändert. Alte Ufermauern, Ländten und Rebland sowie eine öffentliche Grünanlage beim Schiffsteg füllen den schmalen Streifen zwischen Uferweg und Wasser.

Geschichte

Inmitten einer weitgehend intakten Reblandschaft prägen mittelalterliche Häuser und die spätgotische Kirche das Dorfbild von Twann. Es widerspiegelt die im Hochmittelalter übliche Siedlungsform mit Kleinsiedlungen und Rebhäusergruppen. Archäologische Funde im Bereich des Bahnhofs Twann belegen, dass bereits vor 5000 Jahren Menschen am Bielersee siedelten. Das heutige Dorf wird 1185 erstmals als «Duana» erwähnt, seine erste Kirche stammt aber aus dem 9. oder 10. Jahrhundert. Im Mittelalter bildete das Dorf eine eigene kleine Freigrafschaft unter den Herren von Twann (de Duana). Bis zum Bau einer Fahrstrasse am Nordufer des Bielersees von Neustadt/La Neuville nach Biel/Bienne im Jahre 1830 waren viele Ortschaften nur über den Seeweg erreichbar. Die Weine von Twann waren schon im Mittelalter sehr geschätzt. Mehrere Klöster besassen hier Rebberge. Nach der Reformation ging der Besitz an Berner Patrizierfamilien und die Stadt Bern über. In Friedrich Dürrenmatts 1950 erschienenem Roman «Der Richter und sein Henker» wird der Ort namentlich erwähnt.

Ausflüge

Das Seeufer mit Schiffsanlegestelle und Badeplätzen ist zu Fuss in wenigen Minuten erreichbar. Mit dem Schiff empfiehlt sich ein Badeausflug zur St. Petersinsel. Vom Dorf aus bieten sich viele kurze und längere Wanderungen in die Rebberge und die benachbarten Winzerdörfer an. Weinhandlungen und Restaurants reihen sich entlang der Dorfstrasse.

Naturpark Chasseral

Das Ferienhaus Rebarbeiterhaus befindet sich im Naturpark Chasseral.

Der Naturpark Chasseral liegt zwischen Neuenburg, La Chaux-de-Fonds und Biel. Er umfasst 23 Gemeinden rund um den Chasseral. Die Landschaft der Region ist sehr vielfältig: Auf kleinem Raum finden sich Jurahöhen, Wytweiden, Schluchten, Rebberge, Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Diese Vielfalt vereint Berg- und Seenkultur, Natur und menschliche Eingriffe, vor allem durch Landwirtschaft und Industrie, und ist charakteristisch für die Region.
www.parcchasseral.ch

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    GRAPE ESCAPES – AUSZEIT IM REBBERG

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    Erleben